THEATERPÄDAGOGIK – METHODE DRAMA

Theaterpädagogik bezeichnet eine eigenständige Disziplin, die sich zwischen den Bereichen Theater und Pädagogik bewegt. TheaterpädagogInnen arbeiten in der Regel situationsorientiert und nutzen immer das Medium Theater-Spiel als Vehikel, um die jeweiligen Ziele zu erreichen.

Theater

ist die tätige Reflexion

des Menschen über sich selbst.

— NOVALIS

Theaterpädagogik

Das Feld der Theaterpädagogik spannt den Bogen von der Entwicklung freier Theaterprojekte, Unterricht an Schulen und Schauspielschulen, über die Arbeit an sozialen Brennpunkten, bzw. medizinisch-therapeutischen Projekten bis hin zu Aufträgen in der Wirtschaft (Personalentwicklung, Rhetorik, Körpersprache, Motivationstraining usw.) und der Vermittlung spezieller Theater-Methoden, wie etwa dem Unternehmenstheater und dem Forum-Theater von Augusto Boal. Weiterhin beschäftigen inzwischen viele Theaterhäuser TheaterpädagogInnen, deren Aufgabe es ist, den Kontakt zwischen Theater und dem Publikum zu entwickeln und auszubauen.

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Dramapädagogik

Dramapädagogik ist eine ganzheitliche Lern- und Lehrmethode und in Großbritannien seit den 50er Jahren als „Drama in Education“ bekannt und verbreitet. Es ist ein modernes Lernkonzept, das auf dem neuropsychologischen Prinzip der multiplen Vernetzung beruht, d. h. je mehr Sinne und Emotionen mit einbezogen werden, je mehr ein Lerninhalt in einem Kontext verankert ist, desto wirksamer und nachhaltiger wird gelernt. „Drama“ wird dabei nicht als literarisches Genre oder als Kunstform des Theaters verstanden. Die Methode versteht das Wort „Drama“ in der wortwörtlichen Übersetzung aus dem Griechischen: „handeln“. Dramapädagogik hat das Ziel, eine handlungsorientierte, kreative und ganzheitliche Form des Lehrens und Lernens entstehen zu lassen. Dabei werden die motorischen, kreativen, emotionalen, ästhetischen und sozialen Faktoren des Lernens einbezogen und aktiviert.

Bühne, Bretter, die die innere Welt verändern.

— MANFRED HINRICH

Was kann Methode Drama?

  • Förderung der Fähigkeit des eigenständigen und kreativen Denkens und Handelns

  • Kreativer Weg zur Förderung und Entwicklung von sozialen Kompetenzen

  • Förderung von ganzheitlichem Lernen durch Erfahren und Erleben

  • Förderung der Präsentationskompetenz

  • Erweiterung der kognitiven Bereiche (Wissen)

  • Förderung von Lernprozessen in Gruppen (Schule, Sozialarbeit, Erwachsenenbildung, Wirtschaft, etc.)

  • Stärkung des Selbstbewusstseins und der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit

  • Förderung der Rollenvielfalt durch Spiel, Improvisation, Rollenspiel und Szenengestaltung

  • Authentizität der Rollengestaltung in Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit

  • Entfaltung der persönlichen Ausdrucksfähigkeit durch Körperbewusstsein, Rhythmus, Bewegungskoordination, mimischen und gestischen Ausdruck, Bühnenpräsenz, Körpersprache, Sprechtechnik und Stimmtraining

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